Dresscode
Bedarf
Seit 20 Jahren betreibt Björn Müller das Herrenbekleidungsgeschäft Dresscode in Ansbach. Seine Stammkunden sind mit ihm gealtert. Durch das gezielte Ansprechen von jungen Leuten möchte er eine neue Kundengeneration schaffen. Um das zu erreichen, entwarf ich in einem Team mit drei weiteren KommilitonInnen eine crossmediale Kampagne.
Idee
Es sollen ein neues Werbeplakat für die Außenfassade des Stores, ein Imagefilm und Bilder, sowie kurze Stories für Instagram entwickelt werden. Hierbei soll stilistisch eine Mischung aus makellosen Studioaufnahmen und modernem Retro-Look kreiert werden. Besonders für junge Kunden soll die Attraktivität des Ladens gesteigert werden.
Werbeplakat
Da das aktuell die Außenfassade des Stores zierende Plakat schon etwas in die Jahre gekommen ist, entschieden wir uns dazu, ein neues Werbeplakat zu entwerfen. Das Foto wurde während des Imagefilmdrehs geschossen und von mir mit Logos versehen.
Die Logos der Firmen, die von dresscode geführt werden, ordnete ich bewusst im unteren Bereich des Bildes an, um einen cleanen Look zu schaffen, der nicht von den Models ablenkt.
Da die 3,55m x 1,88m große Plakatwand eine Mittelstrebe aufweist und somit mittig im Bild keine wichtigen Inhalte platziert werden können, platzierte ich das dresscode-Logo gut sichtbar oben rechts und ließ mittig einen größeren Abstand zwischen den Firmenlogos.
Imagefilm
Gefilmt wurde sowohl im Studio, als auch außen. Dabei bilden die eher minimalistisch gehaltenen Studioaufnahmen vor weißem Hintergrund einen Kontrast zu den Außenaufnahmen.
Für den Außendreh stellte ich unter anderem aus den uns zur Verfügung gestellten Klamotten die Outfits der Models zusammen, scoutete und legte die Drehorte fest, sowie plante die Aufnahmen. Des Weiteren nahm ich die Rollen der Aufnahmeleitung und Regieassistenz ein.
Stil
Visuell war es uns wichtig, den digitalen Look heutiger Kameras bestmöglich durch einen analogen, organischen Bildstil zu ersetzten.
Mit der Nutzung von 16mm Film Emulationen, Overlays und einer besonderen Farbkorrektur gelang es uns eine Reise in die Vergangenheit zu machen.
Viele Marken, die im Laden angeboten werden, wurden Ende des 20. Jahrhunderts gegründet und wuchsen mit der Skateboarding Community.
Diese hatte schon damals einen eigenen Bildstil, auf den sich einige Marken heute wieder berufen und mit visuellen Einflüssen ihrer Gründungszeit eine Phase der Renaissance erleben.
Der Bild-Stil der Skatecommunity hat klare Konstanten. Schnelle Schnitte, imperfekte Aufnahmen, Bildrauschen (damals mangels technischer Möglichkeiten - heute Stilmittel), weitwinklige Aufnahmen oder Halation Effekt – eine meist rote Umrahmung der hellen Bildanteile.
Viele dieser Merkmale konnten wir in unserem Imagefilm aufgreifen.
Für den Feed wurden sowohl Produktfotos im Studio, als auch Modelfotos gemacht. Die Aufgabe des Schießens der Produktfotos sowie die anschließende Bearbeitung dieser teilte ich mit einer Kommilitonin.
Anschließend ordnete ich alle Bilder möglichst abwechslungsreich und so, dass sich ein stimmiges Gesamtbild ergibt, an, um eine Vorschau auf einen möglichen Instagram-Feed zu erzeugen.
Den Großteil der Fotos, die es in den Feed schafften, stellten wir frei und setzten ihn vor einen einheitlichen eierschalenweißen Hintergrund.
Detailshots der einzelnen Kleidungsstücke sollen in weiteren Slides der Posts zu finden sein.
Resümee
Die größte Herausforderung bei diesem Projekt bestand darin, unter den geltenden Corona-Maßnahmen zu arbeiten. Uns fielen geplante Drehorte weg, unser Male-Model erteilte uns am Abend vor dem Dreh eine Absage und der Drehtag war leider wolkenverhangen und regnerisch.
Mit etwas Improvisationstalent entstand am Ende aber dennoch ein stimmiges Projekt.